Es ist schön zu sehen, wie Alicia strahlt. Am Morgen wirkte sie noch verschlossen. Jetzt legt das Mädchen den Kopf in den Nacken und blickt stolz die Wand hinauf, die sie gerade erklettert hat - gut gesichert von der Sozialarbeiterin und angefeuert von der Gruppe.
Die 14jährige lebt seit ein paar Wochen in einer Mädchenwohngruppe der Diakonie. Sie hatte selbst darum gebeten „in Obhut“ genommen zu werden. „Alicia erzählt von einer extrem belastenden Familiensituation“, sagt die Sozialarbeiterin. „Wir müssen noch herausarbeiten, was genau ihr auf der Seele liegt und wie wir helfen können.“
Voraussetzung dafür ist Vertrauen – in die Gruppe, gegenüber den Fachleuten der Sozialarbeit und schließlich in sich selbst.
„Beim Klettern wird der Kopf frei“, erklärt der Trainer. „Klettern schüttet Adrenalin aus. Das hilft dabei, sich aufs Wesentliche zu konzentieren. Außerdem gibt es keine Konkurrenz und keinen Eigennutz. Wir helfen uns. Wir sichern uns. Wir vertrauen uns und übernehmen Verantwortung.“
Alicia und die anderen Kinder haben die Möglichkeit, eine überaus wichtige Lernerfahrung zu machen. „Solche Impulse sind wichtig“, erklärt die Sozialarbeiterin. „Die jungen Menschen müssen auch körperlich spüren, dass sie nicht allein sind und dass wir füreinander da sind.“
Gerade junge Menschen, die unter belastenden Bedingungen aufwachsen, brauchen diese Ermutigung und diese Stärkung der Persönlichkeit. Staatlich finanziert aber werden solche Maßnahmen nur selten.
Deshalb bitte ich Sie: Helfen Sie mit Ihrer Spende für unsere Aktion Kindern Urlaub schenken. Vielen Dank.